Schlagwort: spät diagnostiziert

  • Gedanken zur Arbeit im Autismus-Spektrum

    In manchen Berufen braucht es keinen Smalltalk, kein ständiges Präsentsein, keine Großraumbüros mit grellem Licht oder ständiger Ablenkung – stattdessen: ein klar umrissenes Aufgabenfeld, Struktur, eine Umgebung, in der Konzentration nicht unterbrochen wird, sondern Voraussetzung ist.

  • Autist:innen und Finanzielle Sicherheit

    Geld ist für mich nicht sonderlich emotional, denn es ist vielmehr ein neutrales Mittel bzw. Werkzeug, das mir erlaubt, Strukturen zu bauen, Sicherheit zu schaffen, Distanz zu wahren. Ich habe nie richtig gelernt, wie man damit umgeht. Meine Eltern wussten es zugegebenermaßen auch nicht. Es gab nie ein Gespräch über Geld oder keine Vermittlung von…

  • Repräsentation schafft Verständnis: Warum wir autistische Stimmen brauchen

    Von klein auf lernen viele von uns, dass anders zu sein etwas ist, das man erklären muss. Rechtfertigen. Anpassen. Die Norm ist die stille Kulisse, gegen die jede Abweichung besonders deutlich erscheint – oder gar nicht. Und so beginnt ein Leben im Schatten der Mehrheit, lange bevor wir Worte dafür finden. Besonders für autistische Menschen…

  • Autistisch? Kann ich fließend!

    Stephanie Meer-Walter erhielt ihre Autismus-Diagnose mit 47 Jahren. Vieles, was sie bis dahin über sich geglaubt hatte, verschob sich mit einem Mal. Nicht ins Gegenteil – aber in eine andere Ordnung. In ihrem Buch beschreibt sie diesen Prozess mit analytischer Schärfe und emotionaler Intelligenz. Sie erzählt von Reizverarbeitung, Stimming, von Routinen und Erschöpfung. Aber auch…

  • Die Spoon-Theorie: Warum Energie für Autist:innen nicht gleich Energie ist

    Die Spoon-Theorie ist ein Bild für Energie. Entwickelt von Christine Miserandino, um einer Freundin zu erklären, wie es ist, mit einer chronischen Erkrankung zu leben. Jeder Löffel steht für eine bestimmte Menge an Energie. Gesunde Menschen wachen mit einem scheinbar unbegrenzten Vorrat auf. Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung haben nur eine begrenzte Anzahl. Und…

  • Therapie im Taschenformat? Ein Erfahrungsblick auf „Therapie to go“

    REZENSION Manchmal braucht es keine langen Sitzungen. Kein tiefes Graben, kein großes Vorhaben. Sondern einfach ein Werkzeug – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Ein Impuls, der kurz innehalten lässt. Ein Gedanke, der weiterhilft, ohne zu überfordern. Genau diesen Anspruch stellt das Buch „Therapie to go“* – und erfüllt ihn auf erstaunlich bodenständige Weise. Der Autor, Sacha…

  • Frauen im Spektrum: Unsichtbar angepasst

    Viele Frauen, die heute eine Autismus-Diagnose haben, tragen dieses Wissen nicht seit der Kindheit mit sich. Stattdessen haben sie oft Jahre, manchmal Jahrzehnte damit verbracht, sich anzupassen. Gut zu funktionieren. Nicht aufzufallen. Nicht zu stören. Auch nicht sich selbst. Es beginnt früh – mit einem Gefühl des Andersseins, das keinen Namen hat. Nur ein leises…