Schlagwort: identität und diagnose

  • UNMASKING AUTISM / Versteckter Autismus demaskiert

    Besonders berührt hat mich der Fokus auf Maskierung – jene tiefgreifende Anpassung an neurotypische Erwartungen, die viele Autist:innen über Jahre verinnerlichen, oft ohne es zu wissen. Für mich war das Lesen wie das vorsichtige Abrollen alter Pflaster. Schicht für Schicht kamen Erinnerungen hoch: Situationen, in denen ich verstummte, obwohl ich viel zu sagen hatte. Momente,…

  • Teil II: WIR ERLEBEN EMPATHIE ANDERS! – AUTISTISCHE EMPATHIE

    Es fällt mir nicht leicht, Gefühle in Echtzeit auszudrücken – nicht, weil sie mir fehlen würden, sondern weil sie sich oft erst innerlich sortieren müssen, bevor ich sie greifbar machen kann. Es gibt Momente, in denen mich etwas tief berührt, doch bis diese Empfindung durch mein inneres System geflossen ist, können Stunden oder sogar Tage…

  • Gedanken zur Arbeit im Autismus-Spektrum

    In manchen Berufen braucht es keinen Smalltalk, kein ständiges Präsentsein, keine Großraumbüros mit grellem Licht oder ständiger Ablenkung – stattdessen: ein klar umrissenes Aufgabenfeld, Struktur, eine Umgebung, in der Konzentration nicht unterbrochen wird, sondern Voraussetzung ist.

  • Autist:innen und Finanzielle Sicherheit

    Geld ist für mich nicht sonderlich emotional, denn es ist vielmehr ein neutrales Mittel bzw. Werkzeug, das mir erlaubt, Strukturen zu bauen, Sicherheit zu schaffen, Distanz zu wahren. Ich habe nie richtig gelernt, wie man damit umgeht. Meine Eltern wussten es zugegebenermaßen auch nicht. Es gab nie ein Gespräch über Geld oder keine Vermittlung von…

  • Repräsentation schafft Verständnis: Warum wir autistische Stimmen brauchen

    Von klein auf lernen viele von uns, dass anders zu sein etwas ist, das man erklären muss. Rechtfertigen. Anpassen. Die Norm ist die stille Kulisse, gegen die jede Abweichung besonders deutlich erscheint – oder gar nicht. Und so beginnt ein Leben im Schatten der Mehrheit, lange bevor wir Worte dafür finden. Besonders für autistische Menschen…

  • Autistisch? Kann ich fließend!

    Stephanie Meer-Walter erhielt ihre Autismus-Diagnose mit 47 Jahren. Vieles, was sie bis dahin über sich geglaubt hatte, verschob sich mit einem Mal. Nicht ins Gegenteil – aber in eine andere Ordnung. In ihrem Buch beschreibt sie diesen Prozess mit analytischer Schärfe und emotionaler Intelligenz. Sie erzählt von Reizverarbeitung, Stimming, von Routinen und Erschöpfung. Aber auch…

  • Die Spoon-Theorie: Warum Energie für Autist:innen nicht gleich Energie ist

    Die Spoon-Theorie ist ein Bild für Energie. Entwickelt von Christine Miserandino, um einer Freundin zu erklären, wie es ist, mit einer chronischen Erkrankung zu leben. Jeder Löffel steht für eine bestimmte Menge an Energie. Gesunde Menschen wachen mit einem scheinbar unbegrenzten Vorrat auf. Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung haben nur eine begrenzte Anzahl. Und…